TuS Bad Essen Ladies Raptors Basketball: Pokalsieg

Ein Titel als Krönung einer außergewöhnlichen Entwicklung: Mit dem Gewinn des Regionspokals haben die Basketballerinnen des TuS Bad Essen Geschichte geschrieben. Noch nie zuvor war dies einem TuS-Team im Damen-Basketball gelungen. Der 61:59 (36:33)-Erfolg gegen den TV Vörden ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass Lisa Fenger & Co. 2021 noch in der Regionsliga gespielt haben. „Wir haben auf dem Weg hierhin einige Hürden gemeistert. Die spielerische und persönliche Entwicklung in den vergangenen drei Jahren ist bemerkemswert“, sagen die Trainer Mark-Lee Sosnowski und Radion Gross.

Vörden war als klarer Favorit in das Endspiel gegangen. Die Gäste hatten die Saison in der 2. Regionalliga auf Platz 3 beendet und auch im Niedersachsenpokal für Furore gesorgt. Erst im Finale war der TK Hannover II aus der 1. Regionalliga eine Nummer zu groß. Trotzdem hat sich Vörden dadurch für den DBB-Pokal 2024-25 qualifiziert und darf auf einen Gegner aus der Bundesliga hoffen. „Es ist eine herausragende Leistung, dass wir diese Mannschaft geschlagen haben“, betont Sosnowski.

Dabei sah es nach zehn Minuten so aus, als ob sich der Favorit durchsetzen würde. Vörden hatte sich auf 6:21 abgesetzt (7. Minute). Nach dem ersten Viertel waren es immer noch zehn Punkte Rückstand (14:24). Doch im zweiten Viertel fanden die Gäste keine Antwort auf Madlen Kartun und Katharina Hoffmeier, die jeweils dreimal aus der Distanz erfolgreich waren. Bad Essen hatte die Partie gedreht (36:33). Nach dem Seitenwechsel übernahm Vörden wieder das Kommando und zog auf 41:53 (30.) davon. Im Schlussabschnitt sah der TVV lange wie das siegreiche Team aus (51:59; 37.). Es sollten Vördens letzte Punkte bleiben. Clara Marie Koch zog zum Korb und brachte den Außenseiter bei weniger als zehn Sekunden Restspielzeit in Führung. Die Gäste vergaben einen Wurf, und Koch stellte per Freiwurf den umjubelten Endstand her.

Dass die Ladies Raptors mit Quakenbrück und Vörden zwei höherklassige Teams in diesem Wettbewerb schlagen konnten, hängt sicherlich auch mit dem Heimvorteil zusammen. Zu den jüngsten Heimspielen in der Liga und im Pokal kamen jeweils weit mehr als 100 Zuschauer. 

Auch in der kommenden Saison möchten die TuSlerinnen diese Euphorie aufrechterhalten. Sie werden wieder in der Oberliga West antreten, da nur die Meister der beiden Oberliga-Staffeln in die 2. Regionalliga aufsteigen. Bad Essen beendete die erste Spielzeit in der Oberliga nach der ungeschlagenen Rückrunde auf Platz 2 hinter dem Oldenburger TB. „Die letzten zehn siegreichen Spiele in der Liga und im Pokal sind das Resultat der positiven Entwicklung im Saisonverlauf. Die Spielerinnen sind zweifellos talentiert, sie haben aber darüber hinaus auch eine gute Teamchemie entwickelt“, so Sosnowski.